Was?

BEM - Betriebliches Eingliederungsmanagement ist ein strukturiertes und geplantes Vorgehen, das bei längeren Krankenständen/Abwesenheiten in Unternehmen eingesetzt wird. Somit ist BEM ein Personalmanagementsystem im Kontext des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Die Ziele von BEM sind

  • die erfolgreiche Eingliederung von Langzeiterkrankten
  • die Früherkennung von Leistungseinschränkungen und
  • der Erhalt der Arbeitsfähigkeit bzw. die Vorbeugung von erneuter Arbeitsunfähigkeit. BEM wirkt somit sekundär- und tertiärpräventiv.


Einen guten Überblick und Einblick liefert Ihnen unser aktueller Praxisleitfaden BEM-Austria (Was ist BEM konkret, S. 6- 7)

In Österreich setzen mittlerweile mehrere Unternehmen BEM auf freiwilliger Basis um. Gesetzlich verplichtend ist BEM nicht.
Im Arbeit-und-Gesundheit-Gesetz (AGG) hat der Gesetzgeber die flächendeckenden freiwilligen und kostenfreien Angebote von fit2work für Betroffene in Form von Case-Management geregelt. Zudem wird durch fit2work eine Betriebsberatung angeboten, die eine Analyse zur gesundheitlichen Entwicklung der Belegschaft bietet. Darauf aufbauend wird mit Hilfe einer Steuergruppe Maßnahmen zur Förderung der Arbeitsfähigkeit umsgesetzt. Die (Wieder-)Eingliederung von gesundheitlich beeinträchtigten Mitarbeiterinnen ist dabei ein Thema.

In Deutschland basiert BEM auf einer Rechtsgrundlage im Neunten Sozialgesetzbuch (§ 84 Abs. 2 SGB IX). Dieser Paragraf schreibt Unternehmen in Deutschland ein Betriebliches Eingliederungsmanagement vor, wenn Beschäftigte innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig waren.